Das Doukhobor Museum in Castlegar erinnert an die Spuren, die die Mitglieder der russischen Glaubensgemeinschaft zwischen 1908 und 1938 in den West Kootenays hinterlassen haben.

1895 zerstörten über 7000 Glaubensmitglieder in Russland ihre Waffen, um gegenüber dem Zar und der russisch-orthodoxen Kirche zu demonstrieren, dass sie aus religiösen Gründen jeglichen Krieg ablehnten. Als sie deswegen im Zarenreich Repressalien ausgesetzt wurden, fanden rund 7000 von ihnen im Jahre 1899 Aufnahme in Kanada.

Zwischen 1908 und 1913 ließen sich rund 5000 von ihnen in den Kootenays nieder. Sie gründeten über 90 Gemeinden, in denen sie in fast klösterlicher Gemeinschaft lebten und Ackerbau und breite handwerkliche Fähigkeiten in die Region brachten. Im breiten und sonnigen Tal des heutigen Castlegar, in dem sich Columbia und Kootenay River vereinigen, fanden sie besonders fruchtbaren Boden und ideale landwirtschaftliche Bedingungen. 1913 bauten sie die Hängebrücke zu Zuckerberg Island und errichteten dort ihre noch heute erhaltene Kapelle.

Nach dem Tod ihres geistlichen Führers Peter V. Verigin und durch finanzielle Verluste in der großen Depression der zwanziger Jahre brachen die Gemeinschaften auseinander und ihr Lebensstil ging verloren.

Auch Castlegar wurde durch Eisenbahnen mit der Welt verbunden. Das 90 Jahre alte CPR Canadian Pacific Railway Museum im Zentrum der Stadt, das ehemals die Bahnstation war, erinnert mit vielen Ausstellungsstücken daran.

Heute ist Castlegar Einkaufs- und Wirtschaftszentrum der Region und durch seinen Flughafen täglich mit Vancouver und Calgary verbunden.

Mel Deana Trail

Ein alter Mineneingang